Bestattungskultur im Wandel:
Zum christlichen Verständnis von Tod und Trauer
Seminar für Erwachsenen-Messdiener/ innen zu aktuellen gesellschaftlichen und kirchlichen Fragen
Sie haben sicherlich auch schon in Ihren Gemeinden in der Praxis die Erfahrung gemacht, dass sich die Bestattungskultur in den vergangenen Jahren stark gewandelt hat und sich dieser Wandel in einer zunehmenden Vielfalt verschiedener Formen widerspiegelt. In unserer Gesellschaft hat sich ein anderes Verständnis von Tod und Bestattung entwickelt, das unterschiedliche neue Möglichkeiten hervorgebracht hat, wie wir unsere Toten begraben. Auch für die christlichen Kirchen haben sich damit Veränderungen ergeben. Lange Zeit war die klassische Erdbestattung die alleinige Form, um den Glauben und die Hoffnung auf die leibliche Auferstehung zum Ausdruck zu bringen. Klassische Reihengräber mit Blumenbeet bestimmten das Bild unserer Friedhöfe.
Immer mehr Menschen ziehen dagegen vermehrt eine anonyme Bestattung vor, weil sie der Auffassung sind, den eigenen Angehörigen dadurch weniger Arbeit zu machen, z.B. wenn die eigene Familie weit verstreut lebt. Und wo kein Grab ist, muss auch niemand die Grabpflege übernehmen. Und es gibt Fälle, wo Verstorbene überhaupt keine Angehörigen haben, so dass Städte und Kommunen die Aufgabe der Bestattung übernehmen müssen. Daneben ist eine klassische Beerdigung immer auch mit hohen Kosten verbunden. Nicht jeder verfügt über eine Sterbegeldversicherung und hat Familienangehörige, die eine solche Beerdigung bezahlen können. Daher ist die Feuerbestattung oft die günstigere Alternative. Aber auch Rituale, die früher selbstverständlich zum Tod gehörten, verschwinden: Die Wache am Totenbett, das Waschen und Einkleiden des Verstorbenen, die Aufbahrung und das Abschiednehmen am offenen Grab waren und sind Zeichen der Trauer der gesamten Gemeinde.
Wir wollen uns mit Ihnen an den beiden Seminarterminen mit dem christlichen Verständnis von Tod und Trauer auseinandersetzen, über die gelebte Praxis einer Bestattungskultur in ihren Gemeinden austauschen und mit dem Besuch des benachbarten Friedwaldes eine von vielen neuen Formen der Bestattung kennenlernen.
Daneben bleibt wie immer genügend Zeit zum Austausch zwischen den Erwachsenenmessdienerinnen und Erwachsenenmessdienern und das gegenseitige Kennenlernen über die Gemeindegrenzen hinweg.
Vorgesehenes Programm 25.05. und 09.09.2020
9:00 Uhr Anreise, Willkommenskaffee
9:30 Uhr Impuls in der Papst Johannes XXXIII. Kapelle
9:45 Uhr Wer glaubt heute noch an Auferstehung?
10:30 Uhr Kaffeepause
10:45 Uhr Zum christlichen Verständnis von Tod und Trauer.
12:15 Uhr Mittagsbuffet
13:30 Uhr Bestattungsformen im Wandel.
15:00 Uhr Kuchenbuffet
15:30 Uhr Geführte Wanderung durch den Friedwald
16:30 Uhr Wortgottesdienst im Friedwald.
17:15 Uhr Reflexion und Klärung offen gebliebener Fragen.
18:00 Uhr Grillen
19:30 Uhr Erfahrungsaustausch aus den Gemeinden
21:00 Uhr Gemütliches Beisammensein
26.05. und 10.09.2020
8:00 Uhr Einstimmung in den Tag
8:15 Uhr Frühstücksbuffet
9:15 Uhr Liturgische Vielfalt der Beerdigungen. Erfahrungen einer kirchlich Beauftragten.
10:45 Uhr Kaffeepause
11:00 Uhr Hl Messe als Auferstehungsamt
12:00 Uhr Mittagsbuffet
13:00 Uhr Unser Beitrag zur Beerdigungskultur
13:45 Uhr Auswertung
14:30 Uhr Kuchenbuffet