Jubiläen sind Gedenkmomente. Das Gedenken aber ist stets mehr als ein Erinnern, biblisch eine Vergegenwärtigung mit ZukunftsperSpektive, gesellschaftlich doch hoffentlich auch! In „Jubiläum“ steckt das hebr. Yovel, der Widder, dessen Hörner das Schofarhorn bilden, mit dem das Erlass-/Jubeljahr eingeläutet wurde. Beides sind Zeichen unserer Verbundenheit als Geschwister im Glauben an den einen Gott. In einem ersten Teil schauen wir auf 1700 Jahre jüdischen Lebens in Deutschland: Warum wird eigentlich dieses Gedenkjahr gefeiert? Und wie ging es weiter? Was ist über Bedeutung und Rolle des Judentums in Deutschland über 1700 Jahre zu sagen? Spotlights aus 1700 Jahren werden vorgestellt. Am Beispiel einzelner Persönlichkeiten wird die Vielfalt jüdischer Kultur und Religion in Deutschland lebendig. In einem zweiten Teil diskutieren wir den Stand der gegenwärtigen jüdischchristlichen Gespräche am Beispiel christlicher und jüdischer Dokumente und gehen der Frage nach, wohin der jüdisch-christliche Dialog auf dem Weg ist und welche Bedeutung die vorrangig theologische Fragestellung für die Begegnung mit zunehmend antisemitischen Haltungen und Handlungen hat bzw. wo unsere VerANTWORTung als Christen in der Begegnung und im Einsatz für die erneut gefährdete Schwesterreligion des Judentums liegt und aus welchen Quellen und Erkenntnissen sie sich speist. Herzliche Einladung!
Referentin: Dr. Esther Brünenberg-Bußwolder, kath. Theologin
Hinweis auf Teil 2:
27. Mai 2021, 19.00 bis 21.00 Uhr, KursNr.: 21-478S55a24
Jüdisch-christlicher Dialog heute am Beispiel offizieller Dokumente der Ev. und Kath. Kirche sowie jüdischer Erklärungen und Antworten wie „Dabru emet“ und „Den Willen unseres Vaters im Himmel tun“